Herbert Maisch

Schauspielregisseur und -lehrer

* 10. Dezember 1890 Nürtingen

† 10. Oktober 1974 Köln

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 07/1979

vom 5. Februar 1979

Wirken

Herbert Maisch wurde am 10. Dez. 1890 in Nürtingen/Württ. als Sohn eines Oberjustizrats geboren. Nach fünfjährigem Besuch der Volks- und Realschule erhielt er, für die Offizierslaufbahn bestimmt, seine weitere Ausbildung in den Jahren 1901 bis 1910 in den Kadettenanstalten von Karlsruhe und Groß-Lichterfelde. 1910 trat er als aktiver Offizier in das Heer ein. Den Ersten Weltkrieg machte er während seiner ganzen vierjährigen Dauer als Infanterieoffizier an der Front mit, wurde viermal verwundet und verlor einen Arm.

Nach dem Krieg vollzog M. einen vollständigen Berufswechsel. Ab 1919 volontierte er (Regie und Dramaturgie) am Stadttheater Ulm und darauf am Staatstheater in Stuttgart, wo er dann in den Jahren 1920 bis 1924 als Regisseur tätig war und an der TH studierte. 1924 bis 1933 leitete er als Intendant die Württembergische Volksbühne, das Theater der Stadt Koblenz, das Erfurter Stadttheater, das Nationaltheater Mannheim und das Preußische Theater der Jugend in Berlin. Die zwölf Jahre des "Dritten Reichs" sahen ihn, da für ihn wegen "politischer Unzuverlässigkeit" im nationalsozialistischen Bühnenwesen kein Raum war, vorwiegend als Filmregisseur.

Nach Kriegsende übernahm er die ...